Thomas Buddenbrook

Thomas Buddenbrook ist der älteste Sohn von Jean und Bethsy und eine der, wenn nicht die eigentliche, Hauptfigur des Romans. Schon früh wird ihm ein weiteres Leben als Kaufmann vorhergesagt und er ergreift diesen Beruf auch später. Er erbt die Firma von seinem Vater und übernimmt dessen Tätigkeit als Leiter des Unternehmens. 


Anders als sein Bruder Christian ist er weniger launenhaft und seinem privaten Vergnügen zugeneigt als vernünftig und für die Firma engagiert. Er wirkt sympathisch und besonnen und ist intelligent sowie kultiviert (S.65 mitte). Zu Beginn des Romans versteht er sich gut mit seinen Geschwistern, mit der geerbten Position und der damit einhergehenden Verantwortung verschlechtert sich sein Verhältnis zu seinem Bruder Christian (S.273 unten). 



Generell scheint es ihm schwer eine Beziehung zu anderen aufzubauen, und bleibt immer in gewisser Distanz von seiner Frau Gerda und ihrem gemeinsamen Sohn, da sich beide in der Welt der Musik wiederfinden welche ihm nicht geläufig ist, außerdem entfremdet er sich von seinem Sohn Hanny, weil dieser den Erwartungen seines Vaters nicht gerecht wird (S.509,S.511 unten). 

Während er sich dem Erfolg der Firma verschrieben hat und für diesen diszipliniert arbeitet und aufgrund dessen auch zunächst den gewünschten Erfolg erhält, wie durch seine Wahl zum Senator verdeutlicht wird, welche einen Höhepunkt seines Erfolges und Ansehens darstellt, so überarbeitet er sich und spürt innere Erschöpfung(S.660) und getriebene Unzufriedenheit. Doch er hält die Fassade aufrecht während seine Kraft schwindet und die Entschlossenheit nur nach außen hin präsent ist. Auch wenn er durch einen philosophischen Text kurz neue Lebenskraft und –lust erhält, kann er diese nicht lange aufrechterhalten(S.699 unten). Er spielt bis zu seinem Tod seine Rolle weiter, wenngleich er in seinem Testament die Auflösung der Firma veranlasst. Thomas stirbt an den Folge einer Zahnbehandlung doch ,,(…) seine Augen waren schon vorher tot gewesen.“ (S.685 unten).